Petra Gripentrog 85560 Ebersberg Bayern
Sie sind hier: Herzlich willkommen bei PG » MEERSCHWEINCHEN » Haltung & Zucht

Meine Zucht

Meine Geschichte

"Ronja vom Rübliland", unsere erste rote Rexdame

Die Liebe zu den Rexen verdanke ich einem Besuch auf einer Schweizer Ausstellung im Jahre 2000.
Geplant war eigentlich der Kauf eines Glatthaarmeerschweinchens in schwarz, als Partnerin für unseren lieben Timo, einem sehr schönen und typvollen Glatthaarbock in schwarz. Beim Durchgehen der Veranstaltung fand ich zwei Rexdamen, damals so um die 6 Monate alt, in creme und rot, und war sofort begeistert.

"Buffy vom Rübliland", Rexin in creme

Beeindruckt von ihrem äußeren Erscheinungsbild und vor allen Dingen dieser unglaublichen Felltextur, habe wir sie dann mitgenommen. Auch Kerstin konnte sich mit ihnen schnell anfreunden, nur das der passende Bock fehlte machte uns im Moment weniger Sorge.
Vor allen Dingen lernten wir immer mehr ihr spezielles Wesen, Ihre unglaubliche Ausgeglichenheit, innere Ruhe und Friedfertigkeit sehr zu schätzen.
So begann unsere damals noch recht laienhafte Zucht, die aber nach unserem Umzug nach Bayern eine klarere Struktur und Zielrichtung bekommen sollte ...

Das Rex-Meerschweinchen

Man kennt den Rassenamen REX auch beim Kaninchen, aber während dieses keine Grannenhaare besitzt nur das weiche dichte Unterfell, sind gerade beim REX-Meerschweinchen die dichten und stark gekräuselten Grannenhaare das Markenzeichen ihrer Fellstruktur. Die Haarlänge sollte min. 2,5 cm ausmachen und sehr federelastich sein und von harscher Qualität.

Als die Entdecker dieser Rasse sich einen Namen für sie ausdachten, nahmen sie keinen geringeren als REX, lateinisch => KÖNIG.
Ich weiß nicht, ob sich die Namensgeber hier über den erhabenen, ruhigen und souveränen Charakter dieser Rasse Gedanken gemacht haben oder die Tatsache, dass diese Rasse eine Entwicklungszeit von ca. 18 Monaten benötigt, um eine Fellstruktur auszubilden, die einen einfach faszinieren muss.
Aber in jedem Fall, der REX hat seinen Namen verdient. :-)

Meine Zucht hatte ihren Schwerpunkt bei den Rexmeerschweinchen, wobei in der Farbe creme und weiß auch Glatthaar und rx-Trägertiere einen weiteren Zweig bildeten. Fremdblütige Zuchttiere und die Überlegte Planung von Verpaarungen waren ein wichtiger Bestandteil meines Zuchterfolges. Viele Tiere fanden Ihre Liebhaber, denn ein Rex ist und bleibt etwas Besonderes. Um so schöner, wenn die eigenen Tiere durch gezielten Zuchteinsatz bei befreundeten Züchtern neue Farbschläge gezüchtet und nach Bundesdeutschen Standard des MFD BD. eV anerkannt wurden. Rexe in schoko-buff-weiß, in goldagouti-rot-weiß und buff-weiß wurden so anerkannt.

Rexe haben einen unverkennbar gutmütigen und liebevollen Charakter. Sie sind robust, pflegeleicht, sehr neugierig und unkompliziert im Umgang mit Artgenossen. Und, weil ich sie auch optisch einfach reizend finde. Ich züchtete diese seltene Rasse ganz bewusst und reinerbig ( ohne Vermischung mit US-Teddys ). Bei der Auswahl der Zuchtpartner achtete ich neben allen anatomischen und rassespezifischen Merkmalen besonders auch auf einen liebevollen und unkomplizierten Charakter. Es gibt also viele Faktoren, die bei einer gezielten Zucht zu berücksichtigen sind. Mein Ziel war es, Rexe nach dem Standard des MFD BD e.V. für die entsprechende Rasse- und Farbzucht, zu züchten.

Meinen eigenen gezüchteten Bestand erweiterte ich mit gezielten Zukäufen von erfahrenen Rex-Züchtern, die ebenfalls Mitglieder im MFD BD e.V. sind. Durch diese gezielten Zukäufe geeigneter Zuchttiere aus anderen Zuchtbeständen, war ich bestrebt, den Inzuchtkoeffizienten in einem gesunden Rahmen zu halten.

"Xerxes vom Weihersberg" Züchterin Petra Weihershausen

Stars und Sternchen "Von der Visquelle"

Durch regelmäßige Teilnahme an Ausstellungen im MFD BD e.V. ließ ich durch andere unabhängige und geschulte Richter meine Tiere bewerten.
Da diese bundes- und europaweit im Einsatz sind haben sie eine großen Einblick darüber, wie die allgemeine Qualität der ausgestellten Tiere ist.
Auch selbst macht man sich einen Eindruck von den gezeigten Tieren und kann sich so dem Wettbewerb stellen.
Fachsimpeln mit Züchterkollegen, Austausch von Wissen und ev. der Zukauf neuer Zuchttiere waren weitere wichtige Maßnahmen, um gesunde und rassetypische Tiere zu züchten.

Jarik u. Geschw.

Mein Bestreben in meiner Zucht war immer die klare und strukturierte Zucht von Rassemeerschweinchen. Unkontrollierte Vermehrung war nie meine Vorstellung einer verantwortungsbewussten Zucht. Durch eine gezielte Zuchtauswahl der Partner war die Erhaltung dieser sehr seltenen Rasse meine Leidenschaft. Sie zu erhalten und veredeln und durch mehr Farbvielfalt attraktiver und ansprechender den Liebhabern vorzustellen. Meine Zuchttiere wurden mit aller Sorgfalt ausgewählt und neben einer robusten Gesundheit ohne Erbmängel stand auch ein liebevoller Charakter von ruhiger Ausgeglichenheit im Mittelpunkt.

Die Zuchtanlage

Meine Tiere waren im Haus (Hobbyraum) untergebracht. Unterschiedlich große Buchten, für Pärchen, Böckchen Haltung, Mutter- & Kind Gruppen oder für meine Aufzucht Gruppen sowie die Mütter in Zuchtpause, ließen eine individuelle Pflege und Handhabung der einzelnen Lebensgemeinschaften zu. In unserem großzügigen Hobbyraum boten sich gleichbleibende klimatische Verhältnisse, so dass z.B. trächtige Tiere zu hohen oder niedrigen Temperaturen nicht ausgesetzt waren. Eine kontinuierliche Lüftung durch einen elektrischen Fenster Lüfter sorgte für ständige frische Zuluft.
Zwei Fenster sorgten für Tageslichteinfall die durch Tageslichtlampen unterstützt wurden. Meine Tiere saßen daher nicht im Dunklen. Seit Herbst 2009 hatte ich meine "Rentnertiere" in einem Außengehege. siehe => HIER

Erste Anfänge

Wie es weiterging

Nach klärenden Gesprächen mit unserer Tochter, ihren Wunsch nach einer Zucht zu unterstützen, legten wir gemeinsam Rahmenbedingungen fest, die es uns erlaubten, Mutter und Kind Gruppen zu bilden, Unterbringungsmöglichkeiten für Böckchen in seperaten Gehegen zu schaffen und uns nach geeigneten Maßnahmen einer Weitervermittlung umzusehen, denn nicht immer kann man alle Jungtiere behalten, wenn ein bestimmtes Zuchtziel angestrebt wird. Vor allem der männliche Nachwuchs stellte hier immer wieder eine große Hürde dar und darum begannen wir uns intensiv mit der Vergesellschaftung von Böckchen jeden Alters genau zu beschäftigen und machten dabei interessante und weitreichende Beobachtungen. => siehe VERGESELLSCHAFTUNGEN von BÖCKCHEN Nach unserem Umzug nach Bayern standen uns großzügigerer Platzverhältnisse zur Verfügung und eine => Stallanlage, die alle Bedürfnisse unserer Tiere zufriedenstellen sollte, wurde geplant und gebaut. Mit unserem großen Garten hatten wir später auch die Möglichkeit eine tolle Außenanlage zu gestalten. => siehe RENTNERGEHEGE

Meine Farben

Farbschlag Goldagouti

Meine Lieblingsfarbe neben meinen roten Tieren. Um Typ und Bau, die Farbe und Pigmentation zu verbessern, kreuzte ich GH in goldagouti in meine roten Linien. Roman ist ein gutes Beispiel für gelungene Zuchtstrategien. Durch eine liebe Züchter Kollegin aus München, die hervorragende Tiere in GH-Goldagouti züchtet, konnte ich meinen Genpool bei den roten Tieren deutlich erweitern.

Farbschlag rot

Mein absoluter Favorit. Es hat 10 Jahre Zuchtarbeit gebraucht, um diese tolle Farbe, diese intensiven Pigmente, und diesen Typ auf einem Tier zu festigen. Meine roten Tiere konnten auf so manchen Ausstellungen erste Platzierungen erreichen. Der Genpool an reinerbigen und farbechten Tieren war in Deutschland verschwindend klein. Viele Züchterfreunde trennten sich von dieser Farbe, was ich immer noch sehr schade finde.

Farbschlag rot-weiß

Neben den Farben rot und creme waren unsere ersten Rexe in der Farbe rot-weiß. damals die gängigste und eine der wenigen Farben, die in Deutschland schon anerkannt waren. Hier gab es etliche Züchter in Deutschland, wenn auch weit verstreut.

Farbschlag schildpatt mit weiß

Die Lieblingsfarbe meiner Kinder. Es war zu Beginn unserer Zucht sehr schwierig überhaupt Rexe in dieser Farbe zu finden. Es dauerte viele Jahre bis dieser extrem schön gezeichnete Rexbock geboren wurde. Klar abgegrenzte Farbfelder in solch leuchtenden und kräftigen Farben sind nicht üblich. Als Ausstellungstier ist es erforderlich, alle drei Farben auf beiden Seiten in einem ausgewogenen Verhältnis zu zeigen. Man kann sich also vorstellen, wie selten gerade eine solche Farbverteilung zu finden ist.

Farbschlag goldagouti-rot-weiß

Dieser Farbschlag wurde zu meiner Züchterzeit im Standard des MFD BD aufgenommen. Einige meiner selbstgezogenen Tiere trugen dazu bei. Diese Farbe war nie mein Zuchtziel, aber aus Farbgenetischen Überlegungen kamen immer mal wieder solche hübschen Tiere zur Welt.

Farbschlag schoko-gold-weiß

Dieser tolle Kerl entstammte aus einem Wurf mit schildpatt-weißen Tieren. Schoko-gold-weiß waren so mache und fanden ihre Liebhaber. Leider ist diese wunderbare Farbe bei den Rexen bis heute noch nicht anerkannt.

Farbschlag schwarz-buff-weiß

Eine wahre Rarität unter Rexen. Durch den Verdünnungsfaktor cdcd wird aus der roten Grundfarbe CC ein buff. Eine Zeit lang begleitete mich diese Farbe. Ich finde sie noch immer sehr ansprechend. Auch dieser Farbschlag ist noch nicht anerkannt.

Farbschlag buff

Dieses wunderschöne ockerfarbene Mädel war eines unserer Lieblinge. Bei Verpaarungen von creme X creme ist die Wahrscheinlichkeit recht hoch, dass auch Tiere in dieser Farbe geboren werden.

Farbschlag buff-weiß

Diese beiden Hübschen zeigen die Grundfarbe buff mit dem Scheckungsfaktor s, d.h. nichts anderes, als dass durch diesen weißen Mantel einfach Teile ihrer Grundfarbe weiß übermalt werden - nicht ausgebleicht oder verdünnt.

Farbschlag Creme

Rexe in creme waren zu beginn unserer Züchterzeit in Deutschland fast nicht zu finden. Unser erstes Mädel aus der Schweiz entpuppte sich als wahres Farbwunder, da sie nicht Farb rein gezogen war, was wir zu beginn unsere Zucht so nicht wussten. Da sie diese Farbe aber immer größerer Beliebtheit erfreuten, machten wir und auf den Weg, diesen Farbschlag weiterzuentwickeln.

Sonderfarbe Beige-creme-weiß

Eine wahre Rarität unter Rexen die Farbe beige-creme-weiß. Eine der ersten war die Zuchtstätte "Von den sieben Eichen", bei der Tiere diese Farbschlages geboren wurden. So kamen wir zu diesem hübschen Burschen, Namens Iwan. Leider fanden diese Tiere in unserem direkten Umfeld nicht sehr viel Liebhaber, da sie rote Augen haben.

Rexe "VON DER VILSQUELLE" im Fotostudio

Ein Buch wird geschrieben ...

Buch

Meerschweinchen "Von der Vilsquelle" waren die Modelle für dieses schön bebilderte und kompakte Fachbuch im Ratgeberdesign. Alle wichtigen und nach heutigen Stand mit neuen Informationen zusammengefasst und liebevoll illustriert. Ich hatte mit meinen Schweinen einen ereignisreichen Nachmittag. Im Fotoatelier von Ulrike Schanz in Kirchheim b. München zeigten sie sich von ihrer besten Seite. Egal, welches Set aufgebaut wurde, sie waren völlig unbeeindruckt und ließen sich wunderbar in Pose setzen. Hauptsache es war genug zu fressen da. Sie waren sogar so tiefenentspannt, dass sie im Set einschliefen, wenn sie satt waren. Dann wurden sie von Kollegen und Kolleginnen unterstützt. Selbst eine Mama mit ihren 10 Tage alten Babies machte brav mit. Für mich ein sehr informativer Nachmittag, denn einige der Tricks und Feinheiten für ein gelungenes Shooting versuchte ich später selbst umzusetzen. Als Dank für die Mitarbeit meiner Tiere dufte ich die gemachten Profi-Bilder für meine Homepage uneingeschränkt nutzen.

VON DER VILSQUELLE

Nach einer abgeschlossenen Züchterprüfung beim Verband der Meerschweichenfreunde Deutschland, kurz MFD BD e.V., wurde mir dieses Zertifikat und offizielle Urkunde des Verbandes zugeteilt.
Ich habe im Verband einen Zuchtnamen erhalten und bin dort als Mitglied und Züchter gelistet.

Farbgenetikseminar mit Gabi Prust

1. Seminar

Die Farbgenetik beim Meerschweinchen ist recht umfangreich. Es liegen schon viele Erkenntnisse vor, die als gesichert gelten und mit diesem Wissen ist es möglich, gezielt Farbe und Farbverteilung in das eigene Zuchtgeschehen zu übertragen. Ziel ist dabei für den engagierten Züchter, Farben in ihrer ganzen Schönheit und Vielfalt zu erhalten oder gezielt zu verändern um z.B. in einer Rasse ein neues Farbspektrum zu etablieren, denn nicht alle Meerschweinchenrassen gibt es in allen Farben. Dieses Weiterbildungsseminar gab detaillierte und grundlegendes Fachwissen weiter.
Alle aktuellen Kenntnisse über Farbentstehung, Farbdefinition und Vererbung waren als Thema zum Inhalt.
Gabi Prust ist A-Preisrichterin im MFD BD e.V. und selber aktive und sehr erfolgreiche Züchterin.

Haarstrukturenseminar mit Gabi Prust

2. Seminar

2007 ein weiteres spezielles Seminar mit Gabi Prust. Das Thema "Haartexturen beim Meerschweinchen". Unabhängig von der Farbvererbung sind beim Meerschweinchen Kurz & Langhaarrassen bekannt, ebenso Glatthaarige und Kraushaarige, sogenannte Lockentiere. Eine Zusammenstellung der Rassen finden sie => HIER . Wie diese Eigenschaften vererbt werden, welchen Einfluss sie aufeinander haben und wie sich das auswirkt, waren Themen dieses Seminares. So kann man gezielt eine Rasse im Erscheinungsbild mit der für sie typischen Merkmale besser beurteilen und durch züchterisches Geschick positiven Einfluss nehmen. Neben der grundsätzlichen Einführung in die Genetik der Haarstrukturen war auch die allgemeine Beurteilungen und Kriterien zur Haar-Qualität und ihrer Pflege ein umfangreicher Schwerpunkt.

Tierschutzkommission

Für die Legeslaturperiode 2007/2008 war ich in unserem Landesverband eine der drei gewählten Mitglieder unsere Tierschutzkommission.
Als Landesverband des MFD.BD.eV. unterstützten wir in dieser Zeit allgemeine Aufklärungsarbeit und Informationen zum Thema Tierkauf, Tierzucht und Haltung. Nicht nur bei Veranstaltungen wie Messen, und Ausstellungen, auch durch Seminare bei unseren Stammtischtreffen gab es immer wieder Möglichkeiten, hier aktiv zu werden.

Meerschweinchen sind friedliebende, in Rudelstrukturen lebende kleine Nager. Als Beutetiere für ihre Umgebung sind sie mit einem hohen Fluchtinstinkt ausgestattet. Das macht sie schreckhaft, sehr empfindlich und aufmerksam. Als Haustier brauchen sie in den meisten Fällen diese Eigenschaften nicht wirklich, können aber dieses genetische Erbe nicht verleugnen. Wie man als Halter nun richtig damit umgeht, welche Bedürfnisse die Tiere wirklich haben um sich wohl zu fühlen, das konnten wir als Züchter und Halter in gemeinsamen Gesprächen in unterschiedlichen Foren und bei diversen Veranstaltungen weitergeben.

Das Thema Meerschweinchenzucht - Verkauf und -Handel hat uns sehr beschäftigt. Viele Menschen, die sich ein Meerschweinchen als Haustier anschaffen tun dies im Zoofachgeschäft, im ländlichen bayerischen Raum in der Regel auf sogenannten Kleintiermärkten oder im Tierheim. Mit unter stehen hinter dem Verkäufer auch die Produzenten und eine unserer Aufgaben als Tierschutzkommission in unserem Landesverband war es, Käufer dahingehend zu sensibilisieren, Meerschweinchen bei einem Meerschweinchenzüchter und Liebhaber zu erwerben, wo sie die Aufzuchts- und Haltungsbedingungen selbst prüfen können. So ließe sich auf die skrupellose Massenvermehrung von Meerschweinchen direkt Einfluss nehmen.
Durch Ihre Kaufentscheidung, ein Tier von einem seriösen und verantwortungsvollen Liebhaberzüchter zu erwerben, verlieren die Kleintiermarkt Vermehrer Ihren Abnehmerkreis.

Erste Anfänge

Mit drei Meerschweinchen aus dem Tierheim sollte eine mehr als 10 Jahre anhaltende Leidenschaft werden. Als Kuschel- und Schmusekandidaten für unsere Kinder angeschafft, entwickelte sich eine tiefe Liebe zu diesen kleinen, lebhaften und süßen Nagern. Unsere Tochter machte zusammen mit ihrer besten Freundin die ersten entscheidenden Schritte, wenn auch nicht immer mit unserer offiziellen Erlaubnis. So hüpften eines Tages vier bunte und süße Babies durch den Stall, obwohl es doch gar keinen Bock in der Gruppe gab, nur unseren Kastraten. Inzwischen hatte ihre Freundin auch Meerschweinchen und gemeinsam "probierten" sie einfach aus, was denn so passiert. Das war aufregend und spannend zugleich und es gab eine Reihe von wirklich sehr hübschen Babies. Aber, diese wollten ja auch untergebracht sein und alle kann man ja auch nicht behalten.

Gezielte Zucht & neue Farben

Mit zunehmendem Alter meiner Tochter veränderten sich ihre Prioritäten und die Zucht veränderte ihren Schwerpunkt. Manche Farbschläge ließ ich auslaufen, dafür kamen andere Hinzu.

Zuchtleitend war der Standard des MFD.BD.e.V. für die Rasse es Rex-Meerschweinchens, ebenso die Richtlinien zur Farbe.

Meine Schwerpunkte waren während dieser Zeit, das Rex-Meerschweinchen in seinem Äußeren noch attraktiver zu züchten. Viele Tiere aus dem Ausland zeigten noch eine spitze Kopfshiluette und eher kleine Augen, auch die Ohrengröße und ihr Ansatz waren nicht immer ideal. An diesen anatomischen Gegebenheiten arbeitet ich in meiner ganzen Zuchtphase und es gelang mir dies bei unterschiedlichen Farben umzusetzen.

Auch die Farbvielfalt war sehr eingeschränkt. In England waren die Farbschläge der Agoutis vertreten, aus Holland waren erstklassige Tiere in rot-weiß und rot bekannt. In der Schweiz konnte man schon erste cremefarbene Tiere finden. In Deutschland machten sich 1998 die ersten Züchter dann daran, auch dreifarbige Farbschläge zu entwickeln.

Mit der steigenden Qualität meiner Zuchttiere wuchs auch der Wunsch, an Ausstellungen im Inn- und Ausland teilzunehmen. Dies machte besonders viel Freude, da ich dieses Hobby mit neu gewonnenen Freunden aus dem LV-Bayern tun konnte. So kamen meine Meerschweinchen von Bayern zu LV-Ausstellungen in NRW, Berlin, Hessen und dem Saarland, um nur einige zu nennen. Höhepunkte waren die einmal jährlich stattfindende Bundesdeutsche Haupt-Ausstellung des MFD in Frankfurt und absoluter Höhepunkt die Europasiegerzuchtschau 2010 in der Schweiz.

Züchterehrennadel

Die Züchterehrennadel wird einem jeden Züchter verliehen, der seine Tiere im LV-Bayern ausstellt. Für jedes ausgestellte Tier gibt es auf der Bewertungskarte ein Prädikat. Je nach Prädikat werden Punkte vergeben. Nach einem definierten Punkteschlüssel erreicht man so die Qualifikation für die bronzene, silberne und goldene Ehrennadel. So erreichte ich die bronzene und silberne Ehrennadel mit meinen ausgestellten Tieren.