Petra Gripentrog 85560 Ebersberg Bayern
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Männerhaushalt(e)

Das erfolgreiche und langanhaltende Männerhaushalte funktionieren, habe ich in meiner 10jährigen Züchterlaufbahn immer wieder selber ausprobiert. Ebenso konnte ich feststellen, dass unduldsames Verhalten auf keinen Fall nur Männersache ist. Viele weibllichen Tiere haben die Neigung, während ihres Brunstzyklusses ein höheres Agressionsniveu aufzubauen. Besonders häufig kam das in reinen Mädelgruppen vor. Darum rate ich immer wieder zu einer gemischten Tierhaltung, in der natürlich das männliche Tier unbedingt kastriert sein sollte.

Vergesellschaftungen

Perfekte Männerwirtschaft

  • Im folgenden Text sind wichtige Punkte aufgeführt, welche bei der Vergesellschaftung von Böckchen hilfreich sind.

  • Die Erkenntnisse berufen sich auf meiner jahrelangen persönlichen Erfahrungen im täglichen Umgang mit meinen Tieren.

die Zusammenführung

Möchten Sie gerne Ihr älteres Böckchen mit einem zweiten oder dritten Böckchen vergesellschaften?

Dann ist die Wahl für eines jüngeren , noch nicht geschlechtsreifen Männchens die unkomplizierteste. Hier klärt sich die Rangordnung wegen der Kraftverhältnisse von ganz allein, das jüngere Tier wird sich sofort unterwerfen. Das Altböckchen wird das Jungtier anfangs umwerben und angurren, und vielleicht auch versuchen aufzureiten, was jedoch ganz normal ist. Der Kleine riecht schließlich noch nach seiner Mutter und wird demnach für ein Weibchen gehalten.

Zu bedenken ist jedoch, dass zu einer "geschlossenen Partnerschaft" kein weiteres Jungtier mehr dazugesetzt werden kann. Dieses Jungtier würde auch wieder nach "Mädchen" riechen und zwischen den beiden älteren Tieren käme es dann zu ernsthaften Rival Kämpfen, obwohl sie sich vorher problemlos verstanden haben.

Die Vergesellschaftung von einem älteren Tier mit mehreren jungen, noch nicht geschlechtsreifen Männchen ist wiederum möglich - aber auch anspruchsvoller. Eine größere Gruppe von Böckchen benötigt viel Platz, damit sich die Tiere auch aus dem Weg gehen können, wenn es Spannungen gibt. Diese können nämlich dann auftreten, wenn die Jungtiere geschlechtsreif werden und sich die Rangordnung erst wieder neu eingliedern muss.

Manchmal ist es auch möglich, ältere Böckchen miteinander zu vergesellschaften. Hierbei spielen die einzelnen Charaktere der Tiere eine große Rolle. Ein sensibleres Altböckchen beispielsweise, zeigt eine größere Bereitschaft sich zu unterwerfen - solche Verhaltensweisen kann ein Züchter sehr gut erkennen und demnach geeignete Vergesellschaftungen in Erwägung ziehen.

der Käfig

Der Käfig sollte nicht zu klein sein und jedes Tier eine eigene Rückzugsmöglichkeit haben, um Konflikte untereinander zu vermeiden. Es gibt Tiere, die sich so gut verstehen, dass sie eng aneinander gekuschelt ruhen möchten und andere, die sich alleine zurückziehen wollen.

die Haltungsregel

Ist eine Vergesellschaftung von Böckchen gelungen, sollte man auf keinen Fall die Tiere über einen längeren Zeitraum (mehr als einen Tag) voneinander trennen oder zu einem Weibchen setzen. Sie würden sich nicht mehr wiedererkennen, Rivalkämpfe wären die Folge.

der Geruch

Es hält sich immer noch das Gerücht, Böckchen würden stinken. Der Geruch jedoch ist nicht intensiver als bei den Weibchen auch. Bei regelmäßiger Reinigung des Käfigs (abhängig von der Größe und der Anzahl der Tiere) entstehen erst gar keine unangenehmen Gerüche.
Zwar besitzen Böcke eine spezielle Drüse am Hinterleib, mit der sie markieren und um ein Weibchen in Paarungsstimmung zu bringen, jedoch kommt diese ja nicht "zum Einsatz", wenn Böcke unter sich leben.

die Zutraulichkeit

Die Zutraulichkeit ist nicht Geschlechts abhängig. Ob ein Meerschweinchen zutraulich oder eher scheu ist, hängt von dem Charakter der einzelnen Tiere ab. Dieser kann durch Erfahrungen mehr oder weniger positiv auf den Menschen geprägt sein.
Kommen Meerschweinchen aus einer guten Zuchtstätte mit täglichem Kontakt zum Menschen, sind sie den Umgang mit dem Menschen gewöhnt und generell zugänglicher und zahmer.

Männerhaushalt(e)

Reine Böckchen Gruppen lassen sich auch mit unkastrierten Tieren bilden. Es braucht u.U. etwas länger, sie aneinander zu gewöhnen, aber es gibt verschiedene Vergesellschaftungs Methoden um auch unter ihnen ein friedliches Miteinander zu fördern. Das Platzangebot sollte ausreichend groß bemessen sein.